Die meisten Menschen bewegen sich zu wenig, was zwangsläufig zu Fehlstellungen und Schmerzen führt. In Zeiten von Home Office kann das sogar noch schlimmer werden. Selbst wenn man Sport macht und beispielsweise radfährt oder joggt, kann es zu Problemen kommen, wenn die Körperstabilität fehlt. Krafttraining ist daher aus meiner Sicht essentiell. Ziel sollte es sein, den Körper so stabil zu bekommen, dass man sich dauerhaft schmerzfrei bewegen kann. Zudem hilft eine gute Muskulatur dabei, mehr Kalorien zu verbrennen und damit das Gewicht leichter zu kontrollieren. Ich habe in Studios trainiert (Kieser oder Venice Beach), bin aber dann irgendwann über funktionales Training gestolpert1.
Beim Training mit Geräten werden Muskeln gezielt und auch isoliert trainiert werden. Man geht an den Latzug, um den Latissimus zu trainieren. Man geht an die Beinpresse, um den Oberschenkelmuskel und den großen Gesäßmuskel zu trainieren. Usw. Vielen Menschen genügt das auch, weil sie auf wohlgeformte und ausgeprägte Muskeln Wert legen. Das wird aber nicht dabei helfen, den Körper ganzheitlich stabil zu bekommen.
Das ist beim funktionalen Training anders. Die Idee ist hier, Kraft durch das eigene Körpergewicht oder geeignete Hilfsmittel in Bewegungsabläufen aufzubauen, die natürlichen oder sportartspezifischen Bewegungen nahe kommen. In den Übungen werden mehrere Muskelgruppen und Gelenke einbezogen. Betrachtet habe ich hier bisher:
- Body Weight Training
- Sandbag Training
- Kettlebell Workouts
- Slingtrainer
- Squats
Ich wechsle immer zwischen diesen Trainingsansätzen oder mische sie – einerseits, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Andererseits, um immer wieder für andere Muskelreize zu sorgen (die langweilen sich sonst auch und der Trainingseffekt stagniert).
1 Michael Boyle: Functional Training. ISBN-10 : 3742301489, 2017